Ein Blümchen kommt selten allein!

"Willfs fu efft niffd?"

Der junge Sylvari denkt garnicht erst daran herunter zu schlucken ehe er den Mund wieder aufmacht, während er neben einem anderen herhoppelt, der ihm gleicht wie ein Ei dem anderen.

"Das ist echt gut! Fast so gut wie die Früchte von zu Hause!"

Erneut beißt er von dem Rosinenstüttchen ab, welches ihm der Bäcker freundlicherweise überlassen hatte fröhlich vor sich hinsummend neben dem anderen herhopsend.

"Und du willst wirklich da hin? Ich meine... du kannst odch nicht einfach fragen ob wir dort heute Nacht schlafen können..."

Genüsslich das Stüttchen mümmelnd schaut er sich in der Stadt um, bis das Ordenshaus in ihr Blickfeld kommt.

Daeron schmunzelt leicht, und wirft einen Blick zu seinem Bruder herüber, dem es offenbar blendend zu gehen scheint. Halb belustigt und halb ablehnend schüttelt er den Kopf.

"Lass mal, dieses ganze Süßzeug ist wohl eher deine Welt. Außerdem spricht man nicht mit vollem Mund, aber wem sag ich das..."

Er grinst, und nickt gleich darauf.

"Genau das habe ich vor. Zum einen hat der gute Mann etwas von anderen Sylvari erzählt, und zum anderen kann man sich die Übernachtung immernoch mit kleineren Arbeiten verdienen. Außerdem sind wir ohnehin nur deinetwegen hier draußen. Du wolltest die Welt sehen. Ich wäre auch im Hain zufrieden gewesen. Aber..."

Er lächelt leicht, und legt seinem herumhoppelnden Bruder dann einen Arm um die Schultern.

"Dich kann man alleine ja nicht mal bis zum nächsten See lassen. Entweder du stellst irgendwas an, oder du sorgst selbst dafür dass es dazu nicht mehr kommt."

Er lacht, dann marschiert er den Weg zum Ordenshaus hinauf.

Es ist ein sonniger Tag.

Vor ihnen erhebt sich das Ordenshaus. Es sieht schon von aussen respekteinflössend aus. Die große, zweigeteilte Holztür zum Haus steht offen.

Im Rahmen der offenen Tür steht, relativ gelangweilt aussehend, ein Charr. Sein Körper füllt den offenen Teil der Tür aus. Als er die zwei Gestalten den Weg herauf kommen sieht, legt er die Hand an die Stirn, um gegen die Sonne besser sehen zu können.

"Wir kriegen wohl wieder Besuch.", murmelt er, während der sich aufrappelt und komplett in der Tür aufstellt.

Giciel kichert leise, und wirft einen Blick zur Türe herüber, ehe er sich von seinem Bruder los reißt, und die letzten Meter zur Türe hoch spurtet.

"Woah!"

Macht er dabei, und starrt Dunham von oben bis unten an.

"Guck dir das an, ein waschechter Charr! Hätte ja nicht gedacht, dass ich so einen jemals zu Gesicht bekomme!"

Für den Moment vergisst er sogar ganz sein Rosinenbrötchen, so gefangen ist er von dem ANblick.

Daeron seufzt leise, und holt die Distanz zwischen seinem Bruder und ihm auf, und ditscht ihm dann liebevoll gegen den Hinterkopf.

"Na! Benimm dich mal!"

Ermahnt er ihn, und wendet sich dann entschuldigend lächelnd an den Charr in der Türe.

"Grüße."

Er klingt freundlich, und krallt sich seinen Bruder, ehe der noch irgendwas anrichten kann.

"Entschuldigt, mein Bruder ist manchmal ein bisschen lebhaft."

Er schmunzelt, und deutet dann auf Giciel, der gerade in seinem Grif herumzappelt wie ein Fisch auf dem Trockenen.

"Das ist mein Bruder Giciel, ich bin Daeron. Der Bäcker im Ort erzählte, dass man hier vielleicht ein Quartier finden könnte? Gegen eine ordentliche Ausgleichsleistung, versteht sich. Wir werden wohl eine Weile in der Gegend bleiben und nun ja..."

Der Charr sieht auf die beiden Sylvari hinab und reibt sich erstmal über die Augen. Als er die Pranke wieder sinken lässt, stehen da immer noch zwei gleich aussehende Sylvari, also hat ihm wohl doch nicht die Sonne zu sehr aufs Hirn gebrannt.

"Der Bäcker, hm?", brummt er und mustert die Beiden. "Ob wir eine passende Aufgabe haben, wird sich zeigen. Übernachten könnt ihr hier auf jeden Fall." Mit diesen Worten tritt er beiseite und winkt die beiden in die Eingangshalle.

Giciel nickt eifrig, während er sich gleich noch ein Stück Rosinenbrötchen in die Schnüss stopft.

"Ja! Der war total nett, hat mir so ein Brötchen gegeben, und ein bisschen was von der Stadt erzählt und von dem Haus hier und..."

Er blinzelt, und kratzt sich dann am Kopf. Bei ihm wirken die eigentlich weißen Blütenblätter verdächtig rosa, offenbar der vielen süßen Früchte wegen, dann schaut er sich aufmerksam um.

"Er hat gesagt hie wär noch ein Sylvari, oder zwei!"

Daeron schmunzelt leicht, und legt den Arm dann wieder um seinen Bruder.

"Na mach mal halblang, du hast ihn auch ganz schön ausgequetscht."

Murmelt er dann an ihn gewandt, ehe er sich wieder Dunham zuwendet.

"as wäre wirklich großartig. Ich hoffe nur... nun ja..."

er räuspert sich und klopft Giciel leicht auf die Schulter.

"Er stört nicht zu sehr. Er hat ein Händchen dafür Leuten eine Frage nach der aneren zu stellen, aber ansonsten ist er wirklich herzensgut."

Mit dem Arm um die Schultern zieht er Gici mit sich, hinter Dunham her, als der in die Halle tritt.

Der Charr führt sie durch die Halle zu einer weiteren Holztür. "Normalerweise müssen Gäste hier warten. Aber wir haben zur Zeit wenig Besuch, da kann ich Euch auch gleich mitnehmen."

Bevor er jedoch die Tür öffnet, geht er einige Schritte zurück und verschliesst die große Eingangstür. Danach öffnet er die Holztür, die auf den Kreuzgang führt. Die Tür knarrt leise beim Öffnen.

"Kommt mit, ich bringe Euch in den Garten. Dort könnt Ihr warten. Da ich hier vorne Dienst tun muss, wird sich jemand anderes weiter um Euch kümmern."

Er winkt die beiden durch die Tür und schliesst diese dann ebenfalls hinter sich.

Giciel lächelt freudig, und nickt sogleich eifrig.

"Garten klingt toll!"

Stimmt er dann zu, und schwupps ist er auch schon durch die Türe, wo er sich erneut mit großen AUgen umsieht, aber wenigstens höflich genug ist, nicht einfach wild drauf los zu rennen.

Daeron schmunzeltl eicht, und folgt seinem Bruder wesentlich ruhiger.

"Der Bäcker sagte, dieses Haus hätte eine lang zurück reichende Geschichte."

lässt er dann unterwegs beiläufig fallen, jederzeit bereit, Giciel am Kragen zurück zu halten, sollte der doch einfach los dackeln.
Dann tritt er ebenfalls durch die Türe und lässt den Blick schweifen, ehe er wieder zu dem Charr zurück kehrt.

"Außerdem sagte er, dass hier kein Unterschied gemacht wird, aus welchem Volk man stammt, einer der Gründe, warum wir tatsächlich herkamen."

"Der Bäcker redet eindeutig zu viel.", brummt der Charr bevor er langsam den Kreuzgang hinunter trabt.

"Ja das Haus hat eine sehr lange Geschichte. Der Orden wurde vor über 200 Jahren gegründet. Die genauere Geschichte könnt Ihr in der Chronik nachlesen. Es ist auch richtig, dass hier keine Unterschiede gemacht werden. Das ist eine der Grundstatuten dieses Ordens." Er trabt langsam weiter, sich wohl bewusst, dass es den meisten schwer fällt mit ihm Schritt zu halten.

Kurz darauf kommen sie am Gartentor an. Dunham öffnet die Tür und deutet auf eine Sitzecke weiter hinten. "Dort könnt Ihr warten.", sagt er und wendet sich zum Gehen.

Giciel hätte ganz sicher kein Problem, mit Dunahm Schritt zu halten, allerdings hängt sein Bruder gerade an ihm, also hält er sich zurück und schaut sich einzig auf dem Weg nach draußen um.

Als sie den Garten betreten macht er große Augen, un reißt sich gleich wieder los, um durch den Garten zu flitzen, und die Nase mal hier, mal dorthin zu stecken.

"Wow!"

Er scheint begeistert, und stopft sich dann den Rest seines Stüttchens in den Mund.

"Schööön hier..."

jauchzt er dann, und und tapert zur Sitzecke herüber als er fertig ist.

Daeron schmunzelt leicht, und blickt seinem Bruder hinterher.

"Wenn der Bäcker nicht geredet hätte, dann wären wir wohl kaum hier."

meint er dann, und lässt den Blick durch den Garten schweifen, ehe er Dunham leicht zunickt.

"Vielen Dank."

Er deutet eine leichte Verbeugung an und grinst dann.

"Auch im Namen dieses Wirbelwindes."

In Richtung Gici deutend lächelt er leicht, und macht sich dann ebenfalls auf in Richtung Sitzecke.

Der Charr brummt irgendwas und trabt dann davon. Kurz darauf verschwindet er den Gang hinunter.

Im Garten blühe einige Blumen, aber es ist auch eine relativ große Fläche mit Nutzpflanzen, wie einigen Gemüsesorten, angelegt.

Weiter hinten kann man einen Brunnen sehen, sowie ein kleines Häuschen, dass ein wenig wie ein Schuppen aussieht.

Giciel versucht wenigstens sich auf die Bank zu setzen, lange allerdings kann er nicht still sitzen, da flitzt er auch schon zum Brunnen herüber, um sich erstmal halb rein zu hängen. Immerhin muste man ja auch wissen, wie tief der war.

"Uh..."

Macht er dann, zieht sich zurück und wendet sich gleich in Richtung des SChuppens.

"Was ist denn das?"

Allen ermahnenden Worten eines Bruders zum Trotze ist er auch schon dort, um die Nase hinein zu schieben, wenn denn nicht abgeschlossen ist.

Daeron schüttelt den Kopf, und lehnt sich seinerseits gegen die Lehne der Bank, die Beine ausstreckend un die Arme hinter dem Kopf verschränkend.

"Giiiciii..."

Es klingt halb verzweifelt und halb resignierend, dann schließt er die Augen.

"Manchmal bist du echt unmöglich... unbelehrbar obendrein. Was soll ich bloß mit dir machen?"

Erneut schüttelt er dne Kopf, inständig hoffend, dass nichts zu Bruch geht, während er artig wartet.

Die Tür ist nicht verschlossen, jedoch etwas verklemmt und lässt sich daher nicht sofort öffnen. Man könnte jedoch den Eindruck gewinnen, die Tür wäre verschlossen.

Während Giciel an der Tür hantiert, legt sich eine Hand auf seine Schulter. "Ist es nicht etwas früh für ein Bad?", erklingt plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihm.

Giciel drückt die Klinke herunter und legt den Kopf dann leicht schief, während er sich nachdenklich auf der Unterlippe herum kaut. Er zieht, aber nichts tut sich. Blinzelnd zieht er noch einmal, und zuckt dann zusammen, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legt.

"Uaaaah!"

Schnell dreht er sich um, und betrachtet die andere Sylvari dann schuldbewusst, sich verlegen am Kopf kratzend.

"Uhm... ähm... Bad...? Ich... wollte nur mal gucken..."

nuschelt er dann schnell und legt sein strahlendstes Sonntagslächeln auf.

"Tschuldigung!"

Er stellt sich wieder gerade hin, wobei die Kleidung, die einzig aus Blättern zu bestehen scheint leise raschelt.

Sakura zieht die Augenbrauen in die Höhe. "Machst Du das immer so, einfach irgendwo rumschnüffeln?" Sie nimmt die Hand von Giciels Schulter und schaut dann zur Sitzecke hinüber. "Ihr müsst die Gäste sein, von denen Dunham mir berichtet hat."

Mit diesen Worten begibt sie sich zur Bank hinüber. "Mein Name ist Sakura.", sagt sie und lässt sich neben Daeron auf der Bank nieder. "Und wer seid ihr Beiden?"

Giciel blinzelt, und zuppelt sich dann ziemlich kleinlaut das Blattwerk zurecht.

"Naja... nich' immer..."

murmelt er leise, und tapst dann auffallend leise hinter Sakura her. Er hatte ja nur mal nachsehen wollen, was es mit dieser Hütte auf Sich hatte. War ja nicht so, als würde er hier herumschnüffeln.

Daeron kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Sakura mit einem äußerst schuldbewussten Giciel auf ihn zukommt. Er hebt eine Hand zum Gruße und lächelt dann.

"Hallo! Iich bin Daeron, und das."

Er nickt in Richtung Giciel.

"Ist mein Bruder Giciel. Was hat er denn nun wieder angestellt?"

"Noch gar nichts. Allerdings wollte er im Badehaus 'nur mal schauen'. Einfach so irgendwie reingehen zu wollen, ist nicht gerade höflich." Die letzten Worte sind direkt an Giciel gerichtet.

"Davon mal abgesehen, dass sowas auch sehr gefährlich werden kann.", fügt sie an. "Glaubt mir, Dunham ist zum Beispiel jemand, den ihr lieber nicht beim Baden stört." Sie lacht leise, was wie das Rauschen des Windes in einem Blätterdach klingt.

"Was führt euch denn hierher?", wendet sie sich dann an Daeron.

"Tut mir Leid..."

Piepst Giciel leise, und lässt sich dann neben Daeron auf die Bank plumpsen, schuldbewusst an den Blättern seiner Kleidung herum spielend. Er wackelt mit den Füßen, und kramt dann in einer Tasche herum, um sich das heraus zu holen, was offenbar Schuld ist an der leichten Färbung seiner Blütenblätter, ein paar frische Kirschen.

"Auch welche?"

Er hält Sakura eine Handvoll unter die Nase, offenbar seine Art der Entschuldigung.

Daeron seufzt leise, und legt den Arm wieder um die Schultern seines Bruders.

"Du bringst mich irgendwann noch in Teufels Küche."

Murmelt er dann leise, ehe er sich an Sakura wendet.

"Entschuldigt bitte, mein Bruder ist ein regelrechter kleiner WIrbelwind, er hat's nicht so mit dem stillsitzen und muss seine Nase ständig überall rein hängen."

Er lächelt, un streicht sich mit der anderen Hand durch die weißen Blätter. Seine Kleidung erinnert an eine lange Robe, ebenfalls aus Blättern bestehend, die saftig grün wirken.

"Nun ja, ich habe mein Möglichstes getan, um möglichst lange im Hain zu bleiben, aber mein Bruder wollte unbedingt die Welt sehen. Und da ich ihn gerne wiedersehen würde, und nicht eines Tages erfahren möchte dass seine Neugier ihn umgebracht hat bin ich eben mit ihm unterwegs. Irgendwer muss ja auf ihn aufpassen."

Er drückt Giciel liebevoll an sich, und schmunzelt dann leicht.

"Wir kamen in diese Stadt, ich wollte uns gerade etwas zu Essen besorgen, und ein Gasthaus suchen, da hat uns der Bäcker von diesem Ohrt hier berichtet, also dachte ich, ich versuche es mal hier. Er sagte, wir wären hier nicht die einzigen Sylvari, was für den Anfang ja ziemlich gut klingt."